Der Tag kriecht hündisch vor meinen Blicken,
Mir ist zum heulen, zum Hirnzerficken,
Es heißt nicht Hunger was mich zerfrisst,
In mir zerfällt was Hoffnung ist.
Denn heut ersaufe ich im Herzsud,
Der hervorquillt aus der Herbstbrut,
Mir hilft kein flennen und kein Kalkül,
Verlust ist mehr als ein Gefühl.
Die Nacht brennt bitter in meiner Kehle,
Ätzt tiefe Wunden, die ich verhehle,
Im Draußen Elend, jedoch wie immer,
Ist es im Innern bedeutend schlimmer.
Denn heut ersauf ich in der Schmerzbrut,
Die hervorquillt aus dem Herzsud,
Mir hilft kein heulen und kein Methyl,
Verlust ist mehr als ein Gefühl.
© Sybille Lengauer