"Schon mal daran gedacht etwas zu ändern? Ein Winterwunderlied" Sei mal spontan anders, sei doch mal was anderes als du. Nicht so schwerfällig. Eher Sphinxengleich unergründlich. Wissenswert tödlich. Sei doch nicht so mittelmenschlich. Sei doch lieber anders. Anders als du. Anders als du. Nicht so katastrophal kompliziert. Nicht so emotional ausrangiert. Nicht so rückgratlos kahlkastriert. Anders als du. Sei mal spontan anders, sei doch mal was anderes als du. Nicht so wertnebensächlich. Mehr wellenlängig mit der Scheinrealität. Ästhetisch sphärisch. Sei doch nicht so zwischenmenschlich. Sei doch lieber anders. Anders als du. Anders als du. Nicht so katastrophal kompliziert. Nicht so emotional ausrangiert. Nicht so rückgratlos kahlkastriert. Anders als du. Sei mal spontan wie die anderen, sei doch mal anders als du. Nicht so schmierenkomödiantisch. Eher unfassbar Kompakt. Augengefällig faszinierend. Sei doch nicht so außermenschlich. Sei doch lieber anders. Anders als du. Anders als du. Nicht so katastrophal kompliziert. Nicht so emotional ausrangiert. Nicht so rückgratlos kahlkastriert. Anders als du. © Sybille Lengauer
Archiv für Dezember, 2011
Vorsatzversagen
Veröffentlicht: Dezember 27, 2011 in GedichteSchlagwörter:Leben, Versagen, Vorsätze
Gibt’s dieses Leben auch mit Aussicht? (Eine Liebeserklärung zu später Stunde)
Veröffentlicht: Dezember 8, 2011 in GedichteSchlagwörter:Hoffnung, Liebe
Ich weiß keine Antwort. Bin ratlos im Lustschloss. Ein wenig atmen, dann verweht noch ein Tag. Wer hat diesen Hirnstau bestellt? Ich bin konfus ohne Kompass, kein Schimmer wozu ich noch bin. Aber wenn ich mir anseh, wie ich mit dir hier im Nichts steh, dann ist das gar nicht mal schlimm. Ich hab keine Ahnung. Kein bisschen Planung. Ein wenig trippeln, dann vergeht auch die Nacht. Macht es Spaß, wenn man sich so lang quält? Ich weiß keine Antwort. Bin rastlos im Luftschloss. Ist dieses Leben echt „echt“?
Doch wenn ich dich spüre, dich im Fallen berühre, dann ist es so gar nicht mal schlecht. Ich frage mich lustlos. Im Hals einen Froschkloß. Ein wenig trocknen, dann verdorrt noch ein Tag. Wer ist noch im Spiel und wer raus? Ich weiß keine Antwort. Weiß nicht wer überhaupt zählt. Aber wenn ich dich küsse, dich im Stillen vermisse, dann gibt es hier nichts das mich quält. Ich hab keine Ahnung. Heuchle Seelenentrahmung. Ein wenig gießen, dann verrinnt auch die Nacht. Warum spielt mich kein anderer aus? Ich frage mich lustlos. Im Hals einen Froschkloß. Hat diese Schinderei Sinn? Doch wenn ich dich fühle, in deinen Haarwurzeln wühle, dann weiß ich genau dass ich bin.
© Sybille Lengauer
Lass stehen
Veröffentlicht: Dezember 7, 2011 in GefaselSchlagwörter:Andersartigkeit, Menschen, Verschiedenheit
Da steht einer falsch in der Reihe. Tanzt in die falsche Richtung. Wippt im falschen Takt. Da geht einer falsch. Dreht einer falsch. Tritt auf die falschen Zehen. Lass stehen!
Schon mal einen Vogel gefragt, warum er singt wie er singt?
Da schaut eine blöd durch die Gegend. Sieht in die blödesten Ecken. Staunt in nem blöden Moment. Da guckt eine blöd. Muckt eine blöd. Hüpft auf die falschen Zehen. Lass stehen!
Schon mal den Wind gefragt, warum er klingt wie er klingt?
Da fragt einer schräg in die Runde. Quatscht schräg in die Diskussion. Schwafelt in schrägem Format. Da hört einer schräg. Stört einer schräg. Latscht auf die falschen Zehen. Lass stehen!
Schon mal die Freiheit gefragt, warum sie singt wie sie singt?
Schon mal die Freiheit gefragt, warum sie klingt wie sie klingt?
Lass stehen.
© Sybille Lengauer