Wenn ich dann im Wald wohn‘, Fressen mich bestimmt die Krähen. Hacken mir die Eingeweide aus dem Bauch. Die Augen aus dem Kopf. Oder mich zermalmen die Trolle. Mit steinerner Mine. Dann gehe ich unter. Aber zumindest gehe ich. Wenn ich dann im Meer wohn‘. Zerfetzen mich sicher die Krabben. Reißen große Stücke aus meinen Beinen. Beißen Löcher in mein Gesicht. Oder mich verschlingt ein Megalodon. Ganz und am Sück. Dann gehe ich unter. Aber zumindest gehe ich. Wenn ich dann in der Erde wohn‘, Verdauen mich gewiss die Würmer. Bohren sich unter meine weiche, weiße Haut. Kringeln sich in Heerscharen in meinem Schädel. Oder mich holt der Teufel. Im Pech- und Schwefelregen. Dann gehe ich unter. Aber zumindest gehe ich. (cc) Sybille Lengauer
Wenn ich dann…
Veröffentlicht: Februar 18, 2014 in GedichteSchlagwörter:Auferstehung, Tod, Trolle, Verwesung
Kommentare
Schade dass die Gedichte alle mit einem einfachen (C) versehen sind. Mit einer (CC)-Lizenz wäre das ein Gedicht, das ich gerne anderswo teilen/verbreiten würde, mit Link zu dieser Quellseite und der Verfasserin. Ich würde mir diese Lizenz wünschen: CC-BY-NC http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de
lesbar!