Schreiblosigkeit

Veröffentlicht: März 21, 2020 in Gedichte
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Tausend Sätze gehäuft.
Doch kein Wort bleibt auf dem andern.
Im Erdrutsch der Gedanken.
Poltern Phrasen, wie schwere Steine.
Was bleibt sind Fragmente.
Die sich am Fuß der Angst türmen.
Und ein Himmel, der sich selbst gehört.
Derweil die Wolken in ihm treiben.
Tausend Sätze gestrichen.
Denn kein Wort bleibt auf dem andern.
Im Sog der Katastrophe.
Versinken Floskeln, wie schwere Steine.
Was bleibt sind Bilder.
Die durch meinen Kopf stürmen.
Und ein Himmel, der sich selbst gehört.
Derweil die Wolken in ihm treiben.

© sybille lengauer

Kommentare
  1. YDU sagt:

    Treffend „gezeichnet“ mit Schatten versehen, die auch mir in diesen Tagen durch den Kopf gehen …

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