Kurzgedanke zum Künstlersterben

Veröffentlicht: Juli 19, 2020 in Gefasel
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Kurzgedanke zum Künstlersterben

„Vielen Künstlern geht es im Augenblick wirklich schlecht…“
„Tja, kennst du die Geschichte von der Grille und der Ameise?“
„Meinst du diese furchtbare Geschichte in der die Grille im Winter verhungern muss, weil sie das ganze Jahr lang musiziert hat?“
„Ja, genau die.“
„Hm. Ja, kenne ich. Kennst du den zweiten Teil der Geschichte?“
„Welchen zweiten Teil?“
„Na den Teil in dem sich die Ameise im Keller erhängt, weil es den ganzen verdammten Tag lang nur noch scheißöde Ameisenpolka zu hören gibt, seit die Grillen tot sind.“
„Das ist nicht lustig.“
„Genau das.“

Kommentare
  1. YDU sagt:

    Unsere Ameisen dringen folglich aus purer Verzweiflung in die Küche ein und plündern sie nach allen Regeln der Kunst. Nun, ich werde ihnen ein Gedicht vortragen und einigeLieder vorsingen, um zu sehen, ob das ihre Stimmung verbessert und sie wieder aus der Küche verschwinden …

    • Sybille Lengauer sagt:

      Wahrscheinlich haben sie dann nur bessere Laune beim Plündern deiner Küche. Ameisen können sehr anhänglich sein.

      • YDU sagt:

        Anhänglich sind sie! Diverse Giftmixturen schrecken mich irgendwie noch ab, folglich rücke ich ihnen mit Literatur auf die Pelle! Verbotschilder wären auch noch möglich oder nette Hinweise … 😉

      • Sybille Lengauer sagt:

        Als ich die Plage hatte (auch in der Küche), habe ich alle möglichen Hausmittel probiert. Backpulver, Essig, heißes Wasser usw. Nichts hat geholfen.

      • YDU sagt:

        Ärgerlich, aber die Poesie wird das Rennen machen – oder mein Gesang … 😉

  2. Scheißöde Ameisenpolka , das trifft es oft.
    Gottseidank gibt es auf dem elektronischen Sektor Künstler, die jetzt weiter produzieren, so wie fast immer. Geld gibt es dafür natürlich recht wenig…

  3. Das trifft es sehr genau!

  4. Ameisenpolka? Hmm, klingt gut.
    Nein, im Ernst: Ich glaube, dass viele gut damit leben können, wenn einfach nur immer wieder wiederholt wird, was schon da ist. Da fällt es kaum auf, wenn nichts mehr kommt.

    • Sybille Lengauer sagt:

      Ich halte das für einen Trugschluss, irgendwann dreht man durch, nach der zigsten Wiederholung der Wiederholung. Und spätestens dann passiert Schlager.

  5. Das trifft’s! Danke!
    Herzliche Grüße
    Regina (Grille)

  6. Tiefsinnige und prägnante Geschichte- zeitlos

  7. Ben Froehlich sagt:

    Ich kenne einige Künstler:innen, die sich als Erntehelfer:innen haben einspannen lassen, um die den Zwischenweg zu gehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon wieder darauf, selbst auf der Bühne stehen zu dürfen und ebenso auf Bühnen zu schauen, die wieder mit Leben gefüllt werden.

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