Mit ‘Gedicht’ getaggte Beiträge

Ich im Kreis

Veröffentlicht: November 8, 2021 in Gedichte
Schlagwörter:, , ,

Ich im Kreis

Ich!
Will nicht gefangen sein im Kreis
Will nicht gefangen sein im
Kreis herum
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreis
Kreis herum
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreis
Ich!
Will nicht gefangen sein im Kreis
Will nicht gefangen sein im
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreisKreis
Kreis herum
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
Ich!
Will nicht gefangen sein im Kreis
Will nicht gefangen sein im
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreis
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreis
Ich!
Will nicht gefangen sein im
Ich!
Will nicht gefangen sein im
Kreis herum
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreisKreis
Kreis herum
Kreis herum
Kreis herum
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
KreisKreisKreis
Ich!

© sybille lengauer

Leben (Morgen und Heute)

Morgen fressen uns vielleicht die Würmer.
Doch heute wurmen wir hier noch herum.
Und winden uns, wie tapfre Gipfelstürmer.
Um Lebenswege, mutig oder dumm.

Wir halten fest an alten Idealen.
Oder treten ebendiese in den Dreck.
Egal was kommt, die Bilder die wir malen.
Wäscht die Zeit mit einem Blinzeln wieder weg.

Und wenn dereinst die Ratten an uns nagen.
Die heiße Sonne unsre Knochen spröde bleicht.
Wird jemand anders unsre Sorgen weitertragen.
Weil jedes Leben irgendwie dem nächsten gleicht.

© sybille lengauer

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Flaschenpost

Veröffentlicht: September 15, 2020 in Gedichte
Schlagwörter:,

Flaschenpost

Zufällig gestrandet.
Zwischen dem Fluss und einem leeren Blatt Papier.
Unter Schilfrohr versteckt,
Und all den ungeschriebenen Sätzen,
Irgendwann im hier.
Mutwillig versandet.
Zwischen den Wellen und diesem alten Stück Papier.
Von Muschelschalen bedeckt,
Und all den ungesagten Worten,
Irgendwo mit dir.

© sybille lengauer

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Herbstlied

Veröffentlicht: Oktober 22, 2019 in Gedichte
Schlagwörter:, , , ,

Herbstlied

Endlich ist’s wieder stürmisch geworden.
Tosende, wogende Zeit.
Der Wind birgt Geschichten,
Vom Schnee aus dem Norden.
Endlich ist es soweit.

Endlich ist’s wieder neblig geworden.
Wattig verschwommene Zeit.
Die Krähe prahlt stolz,
Mit dreisten Jungvogelmorden.
Endlich ist es soweit.

Endlich ist’s wieder herbstlich geworden.
Pilzschwere, modrige Zeit.
Das Laub erstrahlt golden,
Und doch ist es verdorben.
Endlich ist es soweit.

Endlich ist’s wieder finster geworden.
Lichtfern verdunkelte Zeit.
Die Nacht flüstert leise,
Vom Eis in den Fjorden.
Endlich ist es soweit.

© sybille lengauer

Nebelschwadenleicht schwebt mein Gehirn in Ethanol.
Der Raum dreht sich im Kopf, ich fühl mich warm, ich fühl mich wohl.
Doch schlägt der Fusel, dieser Geck, den Schädel mir entzwei,
Dass ich dadurch zum Affen werd erklärt sich nebenbei.

Urplötzlich scheint der dümmste Scherz mir witzig.
Der gröbste Depp wirkt amüsant und spritzig.
Mein Spirit ist vom Spiritus durchtränkt.
Kaum eine Zelle die noch nüchtern denkt.

Idiotenlässig kreisle ich dahin,
Ein Peinlichkeitsmagnet voll Endorphin.
So schwank ich durch Gespräche hin und her,
Das Denken fällt mir Blutgerinnselschwer.

Am nächsten Morgen dröhnt der Wimpernschlag.
Ich heule auf, verfluche Nacht und Tag.
Und schwör bei meinem nicht sehr fernen Grabe,
Dass ich zum letzten Mal gesoffen habe.

Jedoch, das Fleisch besiegt den Geist um Längen,
Zu vieles muss ich einmal mehr verdrängen.
Der Alkohol versöhnt mich mit der Welt.
Ein Spießer wer nun schlechtes von mir hält…

© Sybille Lengauer

Probleme

Veröffentlicht: August 20, 2010 in Gedichte
Schlagwörter:, , , , ,

Es stehen graue Gespenster vor meinem Fenster,
Sie starren gebannt in mein bleiches Gesicht.
Ihre Klauen sie scharren, kratzen und knarren,
An meiner Psyche, doch ich weiche nicht.

Es drängen Verkannte, Verlorne, Verbannte,
Vor meiner Schwelle und wollen herein,
Ihre Augen, sie brennen und funkeln wie Gemmen!
Der Dämonen sind viele, nur ich bin allein.

Es tritt auf der Geister – Gebieter und Meister,
Durch die wabernden Massen sticht er hervor,
Seine Stimme ein Flüstern, ein schnarrendes Knistern,
Ganz leise und zärtlich klopft er an mein Tor.

Es hilft mir kein Weinen, kein Zetern und Greinen,
Dem Herrn der Gespenster verlangt es mit Gier,
Meinen Geist zu bezwingen, mein Herz zu verschlingen,
Mit eiskalten Klauen greift er fordern nach mir.

Es hat keinen Sinn dass ich Rechtschaffen bin,
Die Schemen der Fragen, sie scheren sich nicht.
Denn das einzige Streben in ihrem Leben,
Ist der Anblick der Tränen in meinem Gesicht.

© Sybille Lengauer