Mit ‘Wutgedicht’ getaggte Beiträge

Reicht! Nicht.

Es reicht nicht.
Reicht nicht nur ganz knapp nicht,
Nein, es reicht fast um die ganze Welt. Nicht.
Geht nicht unter die Haut.
Wirklich schade, aber reicht nicht,
Für ein Happy End.
Nicht, dass das etwas bedeuten würde.
Es reicht nur eben nicht.
Nein, es reicht nicht.
Reicht nicht nur ein bisschen nicht, nein,
Es reicht fast über den Horizont hinaus. Nicht.
Zieht nicht bis in die Haarspitzen.
Leben leider Ungenügend.
Hopp, hopp, zurück auf Start.
Nicht, dass das etwas verändern würde.
Reicht nur bedauerlicherweise nicht.
Nein, es reicht! Es reicht!
Es reicht einfach nicht.
Es reicht nicht.
Für einen krassen Endspurt.
Reicht nicht.
Für einen letzten Kraftakt.
Es reicht, reicht, reicht! Nicht.
Reicht einfach nicht.
Verdammt, es reicht nicht.
Reicht nicht nur beinah nicht,
Nein, es reicht fast bis zur Endstation. Nicht.
Kribbelt nicht unter den Fingernägeln,
Was ein Jammer.
Nicht, dass das etwas erklären würde.
Reicht nur eben nicht.

© sybille lengauer

Aufarbeitung / Ein Prozess

Veröffentlicht: Juli 10, 2019 in Gedichte
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Aufarbeitung / Ein Prozess

Könnte ich sie erklären,
Diese erdrückende Traurigkeit.
Oh, könnte ich nur.
Ich erzählte dir von einer,
Tosenden Welle.
Sie,
Rollt heran,
Stülpt sich über das Land,
Verschlingt das Heute.
Sie,
Wogt im Herzen,
Kommt und geht,
Wie die Gezeiten.
Nur ohne den Mond,
Der niemals scheint.
In dieser Gegend.

Hätte ich nur die rechten Worte,
Ich ertränkte dich in ihnen.
Und verlöre keine Träne.
Kein Vergeben.

Wüsste ich ihn zu beschreiben,
Diesen unendlichen Zorn.
Oh, wüsste ich nur wie.
Ich erzählte dir von einem,
Gewitternden Wolkenberg,
Er,
Zieht herauf,
Legt sich über das Land,
Verdeckt das Morgen.
Er,
Grollt in der Seele,
Kommt und geht,
Wie der Monsun.
Nur ohne den Regen,
Der niemals fällt.
In dieser Gegend.

Hätte ich nur die rechten Sätze,
Ich versengte dich mit ihnen.
Und verlöre keine Träne.
Kein Vergessen.

© sybille lengauer